Behandlungsratgeber

Diagnose Und Behandlung Von Leukämie

Leukämie: das ist eine Krebsform, die verschiedene Blutzellen befällt. Es gibt Blutkrebs in akuter und chronischer Form. Die Erkrankung nimmt ihren Anfang in den Knochenmarkszellen des blutbildenden (myeloischen) oder lymphatischen Systems. Akute myeloische Leukämie (AML) beginnt also in den myeloischen Zellen (wie neutrophilen oder basophilen Granulozyten oder Makrophagen).

Der Inhalt wurde von Qunomedical und dem Medizinischen Beirat auf Qualität und Richtigkeit überprüft.

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Diagnose Und Behandlung Von Leukämie Auf Einen Blick

FÜR WEN IST ES GEEIGNET

  • Patienten, die mit Leukämie diagnostiziert wurden.

PROGNOSE

  • Für Erwachsene beträgt die 5-Jahre-Überlebensrate etwa 30 %, für Kinder zwischen 60 und 70 %.

BEHANDLUNGSDAUER

  • Chemotherapie wird in Zyklen angesetzt, dazwischen liegen immer Erholungsphasen.

  • Auch Strahlentherapie wird über mehrere Wochen hinweg angesetzt.

POTENZIELLE RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

  • Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind unter anderem: Schwellungen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Hautveränderungen

  • Nebenwirkungen der Chemo sind unter anderem: Haarausfall, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall, Müdigkeit, Mundwundheit und Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten

  • Nebenwirkungen einer Stammzelltransplantation sind unter anderem die Graft-versus-Host-Reaktion (bei allogener Stammzelltransplantation) und das Risiko der Rückübertragung kranker Zellen (bei autologer Stammzelltransplantation)

Ursachen und Risikofaktoren

Einige Faktoren können das Risiko auf AML erhöhen:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer AML-Erkrankung.

  • Geschlecht: Männer erkranken häufiger an AML als Frauen.

  • Rauchen: Kann das Risiko auf AML erhöhen.

  • Eine langzeitliche Belastung durch gewisse Chemikalien, wie z. B. Benzol, stellt ein erhöhtes Risiko dar.

  • Hohe Strahlenbelastung, wie sie bei der Explosion einer Atombombe oder einem Kernreaktorunfall entsteht.

  • Vorherige Chemotherapien, bei denen Alkylierungsmittel als Medikamente eingesetzt wurden.

  • Familiärer Hintergrund/genetische Veranlagung: genetische Defekte wie Neurofibromatose Typ 1 oder Trisomie 21 (Down-Syndrom) erhöhen das Risiko auf AML. Wenn zudem ein naher Verwandter an AML erkrankt ist, erhöht sich auch Ihr Risiko.

Symptome

Allgemeine Symptome sind unter anderem:

  • Müdigkeit

  • Fieber

  • Nachtschweiß

  • Unbeabsichtigter Gewichtsverlust

  • Appetitlosigkeit

Einige spezifische Symptome, die beim Befall der unterschiedlichen Blutzellen auftreten, sind:

  • Höhere Anfälligkeit für Infektionen

  • Schwindel/Kopfschmerzen

  • Häufiges Nasenbluten/Zahnfleischbluten/Blaue Flecken

  • Blutgerinnsel

  • Knochen-/Gelenkschmerzen

  • Schwellungen im Unterleib

Diagnose und Früherkennung

Im Folgenden finden Sie die diagnostischen Tests und Screenings, die bei AML notwendig sind:

  • Krankengeschichte und Untersuchung: Ihr Gesundheitszustand und Erkrankungen im Familienkreis werden festgehalten und Augen, Mund, Haut und andere Organe auf Blutungen/Blutergüsse oder Infektionen hin untersucht

  • Blut- und Knochenmarkproben: Untersuchung auf Leukämiezellen

  • Großes Blutbild: Überprüfung der Anzahl verschiedener Blutzellen - dies hilft dem Arzt bei der Diagnose, ist aber kein eindeutiger Test

  • Lumbalpunktion: Überprüfung, ob der Krebs bereits auf Hirn oder die Wirbelsäule übergegriffen hat

  • Zytochemischer Test: Zellen werden mit Spezialfarben für die einzelnen Blutkrebsarten eingefärbt, um so zu ermitteln, unter welcher Form von Leukämie Sie leiden.

  • Immunphänotypisierung: untersucht die Antigene an der Oberfläche der Blutzellen. Unterschiedliche Zellen haben unterschiedliche Antigene und können so bestimmt werden. Die Methode wird daher auch zur Bestimmung der Leukämieform benutzt.

  • Chromosomentest: Die Chromosome der blutbildenden Zellen werden auf Veränderungen hin untersucht.

  • Die Bestimmung der Veränderungen hilft, das weitere Vorgehen bei der Behandlung zu bestimmen.

  • Bildgebende Verfahren: Röntgenstrahlen, CT, Ultraschall oder MRT werden benutzt, um festzustellen, ob der Krebs weitere Körperregionen befallen hat.

Wie wird AML behandelt?

Chemotherapie

Hierbei werden Antikrebsmittel eingesetzt, um Krebszellen abzutöten oder zu verkleinern und, um die Ausbreitung im Körper zu verhindern. Chemo bildet die Basis der AML-Therapie. Sie bekommen hierbei entweder ein einzelnes Medikament verabreicht oder eine Kombination aus mehreren Arzneimitteln. Die Therapie erfolgt intravenös, subkutan, durch orale Einnahme oder durch Injektionen in die Zerebrospinalflüssigkeit (Hirnwasser).

Die Chemotherapie für AML wird in 2 Phasen gegliedert:

  • Induktionstherapie: Diese erste, kurze Phase dauert normalerweise eine Woche. Ziel ist die Abtötung und Remission (Rückbildung) der Tumorzellen.

  • Konsolidationstherapie: Die Therapie schließt sich an die Induktionstherapie an und soll eine Rückkehr des Krebses verhindern. Sie erfolgt in Zyklen, die durch kurze Erholungsphasen unterbrochen werden.

Mittlerweile können auch Medikamente der gezielten Krebstherapie eingesetzt werden, die gezielt Krebszellen zerstören ohne andere Zellen zu schädigen. Solche Medikamente werden zumeist mit denen der Chemotherapie zusammen eingesetzt, können aber auch einzeln verabreicht werden.

Stammzelltransplantation

Nach einer intensiven Chemo- oder Strahlentherapie, die alle kranken (und gesunden) Zellen im Knochenmark abtötet, wird eine Stammzelltransplantation durchgeführt. Blutstammzellen werden ins Knochenmark transplantiert, wo sie dann neue Blutzellen bilden. Zu unterscheiden sind:

  • Allogene Transplantation: verwendet Stammzellen eines Spenders

  • Autogene Transplantation: verwendet patienteneigene Stammzellen

Strahlentherapie

Hierbei wird ionisierte Strahlung auf die Krebszellen gerichtet. Diese Therapieform wird oft eingesetzt, wenn der Blutkrebs bereits andere Körperregionen befallen hat, und bevor eine Stammzelltransplantation vorgenommen wird.

Was kann ich von der Behandlung erwarten?

Bitte denken Sie daran: Ihre Krankengeschichte, Ihr soziales Umfeld (Familie und Freunde eingeschlossen), Ihr Lebenswandel, genetische Veranlagung sowie Form und Aggressivität des Krebses, all dies spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl Ihrer Behandlung.

Oft wird eine Mischung aus verschiedenen Behandlungsmethoden empfohlen. Dies kann sich im weiteren Verlauf der Krankheit durchaus noch ändern. Ein solches Vorgehen wird angewendet, damit Ihr Arzt sicherstellen kann, dass Sie die bestmögliche Behandlung für Ihr Krankheitsbild erhalten.

Wie finde ich den richtigen Arzt?

Chemotherapie oder eine Stammzelltransplantation stellen einen schwerwiegenden Eingriff dar. Verunsicherung ist da nur natürlich. Sie möchten deshalb vielleicht noch eine zweite Meinung einholen, den besten Onkologen für Leukämie finden, oder einer fortschrittlichen klinischen Studie in diesem Bereich beitreten. Für Unterstützung mit all diesen Anliegen und zur Beantwortung aller aufkommenden Fragen, ist Qunomedical rund um die Uhr für Sie da.

Frieda

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