Künstliche Befruchtung im Ausland

Eine künstliche Befruchtung, oder auch IVF (In-Vitro-Fertilisation) genannt, ist eine Methode, bei der eine weibliche Eizelle außerhalb des Körpers der Frau befruchtet wird. Statt dass - wie es normalerweise der Fall ist - ein Spermium das Ei direkt in der Gebärmutter befruchtet, findet diese Art der Befruchtung im Labor statt. Der daraus resultierende Embryo wird dann im nächsten Schritt in die Gebärmutter der Frau eingepflanzt. 

Dieser Ablauf wird normalerweise dann eingesetzt, wenn die Frau nicht auf herkömmliche Art schwanger werden kann, sei es aufgrund des Gesundheitszustandes oder ungeklärter Unfruchtbarkeit der Frau. IVF wird aber auch häufig von männlichen homosexuellen Paaren, oder von alleinstehenden Frauen mit Kinderwunsch, eingesetzt. Für weibliche homosexuelle Paare ist die geteilte Mutterschaft eine erfolgreiche Alternative. Bei diesem Verfahren stellt eine Frau in dem Paar die Eizelle zur Verfügung, während die andere das Kind austrägt.

Wie wird eine In-Vitro Fertilisation durchgeführt?

Untenstehend lesen Sie, wie eine künstlichen Befruchtung genau abläuft.

1. Stimulation der Eierstöcke

Vor Beginn der In-Vitro-Fertilisation werden Ihnen einige Fruchtbarkeitsmedikamente verschrieben, um die Eiproduktion anzuregen. Dies erfolgt normalerweise in Form von zwei täglichen Injektionen, welche Sie zu Hause ausführen können. Nach ungefähr acht Tagen führt Ihr Arzt dann eine Ultraschalluntersuchung durch, um sicherzustellen, dass sich die Eizellen entwickeln. Gegen Ende der Stimulationsperiode erhalten Sie eine sogenannte “Trigger” Injektion, um die Eizellen auf den Eisprung vorzubereiten.

2. Ei Entnahme

Im zweiten Schritt des IVF Prozesses werden dann die Eier gesammelt. Vor dieser Behandlung werden Sie von Ihrem Arzt unter Vollnarkose gesetzt, damit dieser dann eine Hohlnadel in jeden Eierstock einführen kann, um die Eizellen zu entnehmen. Vor der Eizellentnahme sieht sich Ihr Arzt mithilfe von Ultraschallaufnahmen an, wie viele Eizellen genau entnommen werden können - im Durchschnitt sind dies 8-15. Der Eingriff dauert in der Regel 20-30 Minuten, und als ambulante Patienten können Sie das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen.

3. Spermienproduktion

Sobald die Eier entnommen wurden, wird eine Spermienprobe gesammelt, und mit den Eiern kombiniert. Falls eine Samenbank genutzt wird, befindet sich der zuvor ausgesuchte Spendersamen bereits im Labor.

4. Befruchtung und Entwicklung des Embryos

Im nächsten Schritt des IVF Verfahrens findet dann die Befruchtung statt. Während dieser Phase werden die Eier und Spermien in eine Schale (in vitro oder auch Retorte) gelegt, wo die Befruchtung gelingt (welche normalerweise im Körper stattfinden würde). Die daraus entstehenden Embryos werden dann in einen speziellen Brutkasten gelegt, um optimal wachsen und sich entwickeln zu können. Es kann zwischen 3-6 Tage dauern, bis sich die befruchteten Eier in Embryos entwickelt haben.

5. Embryo Transfer

Im letzten Schritt werden die Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Dieses Verfahren ist überraschend einfach: die Embryonen werden in eine kleine Röhre, einen so genannten Katheter, eingesetzt. Der Katheter wird dann durch den Gebärmutterhals eingeführt, und die Embryonen werden in die Gebärmutter implantiert. Dies dauert nur etwa fünf Minuten und erfordert keine Vollnarkose.

Obwohl das Verfahren an sich recht schnell abläuft, sollten Sie gerade in den ersten zwei Wochen nach dem Embryotransfer vorsichtig sein. Für die besten Erfolgsaussichten sollten Sie Stress so gut es geht vermeiden, um die bestmöglichen Bedingungen für die Einnistung der Embryonen zu schaffen.

Sollte es während dieser Zeit zu leichten Blutungen kommen, besteht meist kein Grund zur Sorge. Diese Blutungen werden als Einnistungsblutungen bezeichnet und kommen häufig vor. Sollten die Blutungen jedoch stärker werden, ist es besser, Ihren Arzt zu informieren - sei es auch nur, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.

6. Schwangerschaftstest

Ungefähr 10-14 Tage nach dem Embryotransfer können Sie einen Schwangerschaftstest machen. Es wird trotzdem empfohlen, zuerst auf die Ergebnisse des Bluttests an der Kinderwunschklinik zu warten, da reguläre Schwangerschaftstests verfälschte Ergebnisse (aufgrund des hohen Hormonlevels im Körper) anzeigen können.

Künstliche Befruchtung im Ausland: So funktioniert es

Wie bereits erwähnt, erfolgt die künstliche Befruchtung in Zyklen von etwa sechs Wochen. Wenn Sie sich für eine künstliche Befruchtung im Ausland entscheiden, bedeutet dies jedoch nicht, dass Sie Ihrem zu Hause die ganze Zeit fernbleiben müssen. Einige der ersten Tests, sowie ein Teil der Behandlung können auch zu Hause durchgeführt werden. Dies bedeutet - falls Sie dies vorziehen - , dass Sie nur für vier der sechs Phasen in der Kinderwunschklinik im Ausland tatsächlich anwesend sein müssen. Diese Phasen dauern zusammen etwa 7-10 Tage.

Künstliche Befruchtung Ausland: Schritt für Schritt

Hier erläutern wir Ihnen jene Schritte, welche entweder zu Hause oder in der Klinik durchgeführt werden.

Was kann ich von einer künstlichen Befruchtung im Ausland erwarten?

Die Chancen einer künstlichen Befruchtung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wobei die Altersgrenze eine tragende Rolle spielt. Frauen unter 34 Jahren haben eine 40% Chance auf eine Schwangerschaft durch IVF, während dieser Wert bei über 43-Jährigen bei 5% liegt.

War der erste Zyklus nicht erfolgreich, so können Sie eventuell einen zweiten durchlaufen. Viele Patientinnen durchlaufen mehrere Zyklen, bevor sie schwanger werden - lassen Sie sich also nicht entmutigen, falls es beim ersten Mal nicht direkt klappen sollte. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen, die sich für eine künstlichen Befruchtung entscheiden, mehr Eier produzieren, als für einen Zyklus benötigt werden. In dem Fall können die Eier beim sogenannten Social Freezing in der Zukunft genutzt werden, und die erneute Stimulation und Entnahme der Eier in den folgenden Zyklen umgangen werden.

Grundsätzlich sollten Sie keine starken Schmerzen während der IVF Behandlung empfinden, schwache Krämpfe oder Unwohlsein können jedoch gerade bei der Einsetzungsphase auftreten. Die Nebenwirkungen sind oft nur mild, können sich dann aber als Verstopfung, einem Spannungsgefühl in den Brüsten, Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Übelkeit und Kopfschmerzen zeigen. Die Erholung von der Einsetzung erfolgt praktisch direkt, und Sie können die Klinik noch am selben Tag verlassen.

Manche Frauen können jedoch auch psychische Nebenwirkungen von einer In-Vitro-Fertilisation verspüren. Jene Hormone, die zur Stimulation der Eiproduktion eingesetzt werden, werden auch mit Stimmungsschwankungen und Depressionen in Verbindung gebracht, und die Angst vor einer nicht erfolgreichen Behandlung kann psychologisch herausfordernd sein. Wenden Sie sich während dieser Zeit gerne an Ihren persönlichen Qunomedical Patientenmanager. Dieser steht Ihnen immer freundlich zur Seite, und unterstützt Sie während Ihrer gesamten IVF Behandlungsreise.

Beliebte Kliniken und Ärzte

Sie interessieren sich für künstliche Befruchtung im Ausland, und möchten mehr über die Kliniken und Teams vor Ort erfahren? Werfen Sie einen Blick auf unsere weltweite IVF Klinik Liste, um vertrauenswürdige und unvoreingenommene Informationen über eine Reihe unserer beliebtesten Kliniken zu finden. Bei Qunomedical geben wir Ihnen außerdem die Möglichkeit, Ärzteprofile zu erkunden, sodass Sie den richtigen Arzt für sich wählen können, welcher Ihren eigenen Kriterien entspricht. Dr. Berk Angün zum Beispiel besitzt 22 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Fruchtbarkeit und bietet eine Reihe von besonderen IVF-Behandlungpaketen an.

Warum mit Qunomedical buchen?

Qunomedicals Grundsatz basiert auf der leidenschaftlichen Überzeugung, dass jeder, unabhängig von seinem Hintergrund, Zugang zu einer qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Gesundheitsversorgung haben sollte. Wir bieten Ihnen immer eine 100% kostenlose Erstberatung an, bei der Sie und Ihre Bedürfnisse an erster Stelle stehen. Ganz gleich, ob Sie bloß nach einer Erstberatung bezüglich IVF im Ausland suchen oder schon konkret bereit sind, eine Klinik zu buchen, unser Team von Patientenmanagern ist immer für Sie da. Alle von Qunomedical zugelassenen Ärzte wurden gründlich überprüft, damit Sie sich sicher sein können, eine hochqualitative Behandlung zu erhalten.

Quellen:

Gemeinsamer Bundesausschuss. "Methoden der künstlichen Befruchtung" Zuletzt aufgerufen am 06.01.2023

Choe, J. (2022). "In Vitro Fertilization". Zuletzt aufgerufen am 06.01.2023

Huang, J. (2012). "In vitro fertilisation treatment and factors affecting success" Zuletzt aufgerufen am 06.01.2023