Diagnose Und Behandlung Von Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs tritt im untersten Teil der Gebärmutter auf und stellt die vierthäufigste Krebsart bei Frauen dar.
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Diagnose Und Behandlung Von Gebärmutterhalskrebs Auf Einen Blick
FÜR WEN IST ES GEEIGNET
Patienten, die mit Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert wurden.
PROGNOSE
Die 5-Jahre-Überlebensrate für Gebärmutterhalskrebs schwankt zwischen 15 % und 93 %, abhängig vom Krebsstadium.
BEHANDLUNGSDAUER
Die OP dauert 1 bis 3 Stunden, abhängig von der Art der Operation.
Chemotherapie wird in Zyklen angesetzt, damit Ihr Körper sich zwischendurch erholen kann. Sie bekommen zum Beispiel 1 woche lang Medikamente und haben dann eine dreiwöchige Erholungsphase. Diese 4 Wochen sind ein Zyklus. Die Anzahl der verschriebenen Zyklen hängt von Ihrer Diagnose ab. Auch Faktoren wie Ihr Alter, Gesundheitszustand und Krankengeschichte spielen dabei eine Rolle.
Strahlentherapiesitzungen dauern jeweils einige Minuten und werden über mehrere Wochen hinweg an 5 aufeinanderfolgenden Tagen angewendet. Anzahl der Zyklen richtet sich, wie auch bei der Chemo, nach dem Krebsstadium und anderen allgemeinen Faktoren.
POTENZIELLE RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN
Blutungen, Infektionen, Blutgerinnsel, Blasenbeschwerden und verfrühte Menopause
Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind unter anderem: Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Schmerzen, Hautveränderungen, Unfruchtbarkeit, Veränderung der Blase
Komplikationen bei der Chemo sind unter anderem: Haarausfall, Übelkeit, eine Schwächung des Immunsystems, Appetitlosigkeit, Durchfall, Müdigkeit, Mundwundheit
Ursachen und Risikofaktoren
Die folgenden Faktoren erhöhen Ihr Risiko auf Gebärmutterhalskrebs:
Humane Papillomviren (HPV): Dieser Virus kann durch Sexualverkehr (Hautkontakt) übertragen werden. HPV16 und 18 sind Mitverursacher von Gebärmutterhalskrebs.
Rauchen: Rauchen erhöht das Risiko auf Gebärmutterhalskrebs.
Geschwächtes Immunsystem: Sie infizieren sich leichter mit HPV und das Virus zieht leichter Gebärmutterhalskrebs als Folgeerkrankung mit sich.
Kontinuierliche Einnahme oraler Verhütungsmittel: Forschungen haben ergeben, dass eine anhaltende Einnahme der Verhütungsmittel das Risiko auf Gebärmutterhalskrebs erhöht.
Familiärer Hintergrund: Ist bei Ihnen ein enger Verwandter an Gebärmutterhalskrebs erkrankt? Dann steigt auch Ihr Risiko Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln.
Alter: Gebärmutterhalskrebs tritt meist bei Frauen über 35 auf, mit zunehmendem Alter steigt das Risiko.
Diethylstilbestrol (DES): Kinder von Frauen, die DES (ein Hormon) während der Schwangerschaft eingenommen haben, zeigen eine erhöhte Anfälligkeit für Gebärmutterhalskrebs.
Frühe Schwangerschaften: bei mehr als 3 Schwangerschaften mit unter 17 Jahren erhöht sich das Risiko auf Gebärmutterhalskrebs.
Symptome
Hauptsächliche Symptome für Gebärmutterhalskrebs sind:
Vaginalblutung (während oder nach dem Geschlechtsverkehr, zwischen Mensturationszyklen, nach der Menopause)
Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs
Ausfluss
Schmerzen im unteren Rücken, den Seiten und im Becken
Inkontinenz Viele dieser Symptome finden sich auch bei anderen (zum Teil verwandten) Erkrankungen. Andere treten nur in einem späten Krebsstadium auf. Unterziehen Sie sich in jedem Fall aller empfohlenen Tests und konsultieren Sie Ihren Onkologen, um eine eindeutige Diagnose zu erhalten.
Diagnose und Früherkennung
Neben einem Beratungsgespräch mit dem Onkologen, bei dem Ihre Krankengeschichte besprochen und eine Untersuchung durchgeführt wird, sind hier einige der diagnostischen Tests:
Krankengeschichte und Untersuchung: Um Risikofaktoren und genetische Veranlagung überblicken zu können, wird Ihre komplette Krankengeschichte vom Arzt aufgezeichnet. Es folgt eine Untersuchung des Beckens und der Lymphknoten.
Pap-Test: Aus Ihrer Gebärmutter werden Zellproben entnommen und unter dem Mikroskop auf Veränderungen hin untersucht. Wird der Arzt fündig, müssen Sie sich weiterer Tests unterziehen.
Kolposkopie: Mit Hilfe eines Kolposkops (eine Art Mikroskop) wird die Gebärmutter auf Wucherungen hin untersucht. Je nach Ergebnis wird danach eine Biopsie vorgenommen.
Bildgebende Verfahren: Mit CT, MRT oder Röntgenstrahlen wird Ihr Körper durchleuchtet, um festzustellen, ob und wohin sich der Krebs ausgebreitet hat.
Zystoskopie und Proktoskopie: Diese Tests werden eingesetzt, um festzustellen, ob der Krebs die Blase/Harnröhre oder den Enddarm befallen hat.
Wie behandelt man Gebärmutterhalskrebs?
Operation
Häufig wird eine OP zur Behandlung des Krebses angesetzt. Die 3 Hauptverfahren dabei sind:
Trachelektomie: Mit Hilfe laparoskopischer Chirurgie werden Gebärmutterhals, der obere Teil der Vagina und die Lymphknoten entfernt. Die Gebärmutter bleibt erhalten. Hysterektomie: Die OP wird unter Vollnarkose durchgeführt. Bei einer einfachen Hysterektomie werden Gebärmutter und Gebärmutterhals entfernt. Bei einer radikalen Hysterektomie werden neben Gebärmutter und Gebärmutterhals auch umliegendes Gebärmuttergewebe und ein Teil der Vagina entfernt. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen: Laparoskopie, mit Einsatz eines Roboters, mittels Bauchschnitt oder durch die Scheide.
Exenteratio pelvis: Diese OP stellt die radikalste Form der Krebsbekämpfung dar. Sie wird nur bei einem Rückfall vorgenommen. Der Eingriff besteht in einer ausgedehnten/vollständigen Entfernung der Organe des kleinen Beckens: Gebärmutterhals, Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter, Blase, Enddarm und Vagina. Welche Organe entfernt werden, hängt von der Metastasenbildung ab.
Chemotherapie
Hierbei werden Antikrebsmittel eingesetzt, um Krebszellen abzutöten oder zu verkleinern und, um die Ausbreitung im Körper zu verhindern. Medikamente werden eingenommen oder injiziert. Chemotherapie kann vor oder nach einer Operation eingesetzt werden. Entweder, um den Tumor im Vorfeld zu verkleinern, oder, um eine Rückkehr des Krebses zu verhindern. Sie wird in Kombination mit Strahlentherapie eingesetzt oder als Linderungsmittel für späte Krebsstadien.
Strahlentherapie
Hierbei wird ionisierte Strahlung auf die Krebszellen gerichtet. Wie bei der Chemotherapie, kann sie vor oder nach einer OP vorgenommen werden. Strahlentherapie wird auch zum Schrumpfen des Tumors eingesetzt, wenn eine OP nicht möglich ist.
Was kann ich von der Behandlung erwarten?
Bitte denken Sie daran: Ihre Krankengeschichte, Ihr soziales Umfeld (Familie und Freunde eingeschlossen), Ihr Lebenswandel, genetische Veranlagung sowie Form und Aggressivität des Krebses, all dies spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahl Ihrer Behandlung. Oft wird eine Mischung aus verschiedenen Behandlungsmethoden empfohlen. Dies kann sich im weiteren Verlauf der Krankheit durchaus noch ändern. Ein solches Vorgehen wird angewendet, damit Ihr Arzt sicherstellen kann, dass Sie die bestmögliche Behandlung für Ihr Krankheitsbild erhalten.
Wie finde ich den richtigen Arzt?
Operation oder Strahlentherapie stellen einen schwerwiegenden Eingriff dar. Verunsicherung ist da nur natürlich. Sie möchten vielleicht noch eine zweite Meinung einholen, den besten Onkologen für Gebärmutterhalskrebs finden, oder einer fortschrittlichen klinischen Studie zu Gebärmutterhalskrebs beitreten.
Für Unterstützung mit all diesen Anliegen und zur Beantwortung aller aufkommenden Fragen, ist Qunomedical rund um die Uhr für Sie da.
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Frieda
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