Behandlungsratgeber

Herz-Bypass-Operationen

Eine Herz-Bypass-Operation gehört zu dem Bereich der Gefäßchirurgie und wird durchgeführt, um Verstopfungen in den Herzkranzgefäßen zu umgehen.

Der Inhalt wurde von Qunomedical und dem Medizinischen Beirat auf Qualität und Richtigkeit überprüft.

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AUF EINEN BLICK

FÜR WEN IST ES GEEIGNET

  • Patienten mit Herzkranzgefäßerkrankungen

  • Notfallpatienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben

  • Leute, die bereits erfolglos andere Behandlungen gegen verengte oder verschlossene Arterien vorgenommen haben

ERHOLUNGSDAUER

6 bis 12 Wochen.

BEHANDLUNGSDAUER

3 bis 6 Stunden.

ERFOLGSRATE

Über 95 %

POTENZIELLE RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

  • Blutungen

  • Herzrhythmusstörung

  • Infektionen

  • Nierenprobleme

  • Mögliche Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten

  • Schlaganfall

Wie funktioniert eine Herz-Bypass-OP?

Eine Herz-Bypass-Operation wird durchgeführt, wenn eines oder mehrere Ihrer Herzkranzgefäße verengt oder verschlossen sind.

Verengung oder Verschluss der Herzkranzgefäße

Herzkranzgefäße: Das sind die Blutgefäße, die das Herz mit Blut versorgen. Wenn sie verengt oder verschlossen sind, wird der Blutfluss zum Herzen unterbrochen. Das kann zu Angina Pectoris (anfallsartige Brustschmerzen), einem Herzinfarkt oder, im schlimmsten Fall, zum Tod führen.

Operationsverlauf

Eine Bypass-OP läuft in etwa folgendermaßen ab:

  • Sie erhalten eine Vollnarkose.

  • Der Chirurg entnimmt ein gesundes Blutgefäß aus Ihrem Arm, Bein oder der Brust. Dieses Gefäß wird dann dazu benutzt, die verschlossene Arterie in Ihrem Herzkranzgefäß zu umgehen (engl.: bypass).

  • Dazu muss Ihr Brustkorb geöffnet und Ihr Herz vorübergehend mit einer Elektrolytlösung stillgelegt werden. Sie werden daher an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, die, wie der Name schon sagt, während der OP die Funktion von Herz und Lunge übernimmt (Sauerstoffversorgung, Abtransport von Kohlendioxid). Dies geschieht, indem der Herzbeutel geöffnet und die Aorta und die großen Venen mit der Maschine verbunden werden.

  • Das entnommene Blutgefäß wird mit einem Ende kurz unterhalb der Verengung in der Arterie angenäht, das andere Ende wird auf gleiche Weise mit der Aorta verbunden. Dadurch wird der Blutfluss umgeleitet und umgeht die betroffene Stelle der Arterie.

  • Sie erhalten vorübergehend einen Herzschrittmacher, falls Rhythmusstörungen auftreten sollten. Außerdem wird eine Saugdrainage im Brustkorb eingelegt, um Blut und Wundsekrete aus dem Körper abzuleiten.

  • Die Elektrolytlösung wird ausgespült und Ihr Herz beginnt wieder zu schlagen. Die Herz-Lungen-Maschine kann entfernt werden.

  • Ihr Brustkorb wird verschlossen und die Wunde vernäht.

Was kann ich von der Behandlung erwarten?

Ein Herz-Bypass ist eine große Operation, deshalb ist eine aufwendige Nachsorge nötig. Sie bekommen Medikamente verschrieben, die Sie gewissenhaft einnehmen sollten. Sie schützen vor Blutgerinnsel, niedrigem Blutdruck und Diabetes.

Einschneidende Veränderungen nach der OP

  • Sie müssen grundlegende Veränderungen in Ihrem Lebenswandel vornehmen, vor allem in Ihren Essgewohnheiten: eine gesunde Ernährung ist jetzt wichtiger denn je.

  • Treiben Sie außerdem regelmäßig Sport, kein Intensivtraining, aber genug, um fit zu bleiben.

  • Abgesehen davon entscheiden auch Stress und die Angewohnheit zu rauchen über den Langzeiterfolg der OP, vermeiden Sie daher beides.

Symptome oder Beschwerden nach der OP

Bei vielen Patienten bleiben Symptome der OP über 10 bis 15 Jahre lang aus. Aber auch das hängt davon ab, wie stark Sie Ihre Lebensgewohnheiten anpassen und wie Ihr Gesundheitszustand bei der OP war. Auch Ihre Krankengeschichte beeinflusst das Ergebnis.

Bei all dem sollten Sie nicht vergessen, sich anderen mitzuteilen. Sprechen Sie mit Ihren Freunden, der Familie und Ihrem Arzt über Fragen, Sorgen und wie Sie sich fühlen.

Frieda

Patientenmanager

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