Behandlungsratgeber

Lebertransplantation

Eine Lebertransplantation wird notwendig, wenn das Organ durch eine Erkrankung, einen Unfall oder durch eine Missbildung gestört ist und nicht mehr richtig arbeitet. Die Transplantation kann durch eine Lebendspende oder durch eine postmortale Spende erfolgen. Die Spender sind darauf angewiesen, dass das neue Organ zu ihren individuellen biologischen Anlagen passt.

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Lebertransplantation Auf Einen Blick

FÜR WEN IST ES GEEIGNET

  • Für Patienten jeden Alters, dabei abhängig vom gesundheitlichen Allgemeinzustand des Patienten.

BEHANDLUNGSDAUER

  • Operationsdauer: 5 bis 8 Stunden.

  • Liegezeit: circa 3 Wochen.

ERHOLUNGSDAUER

  • kurzfristig: 1 bis 2 Wochen.

  • langfristig: 6 Monate oder länger.

ERFOLGSRATE

  • Ohne Komplikationen bei der OP leben zwischen 85 % und 90 % der Patienten länger als ein Jahr.

  • 75% der Patienten leben mehr als 5 Jahre.

POTENZIELLE RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

  • Abstoßungsreaktionen

Was ist eine Lebertransplantation?

Die Behandlung von schweren Lebererkrankungen kann in einigen Fällen nur durch eine Transplantation des Organs erfolgen. Die Leber ist für sämtliche Stoffwechselvorgänge des Körpers verantwortlich und gilt somit als zentrales Organ. Oftmals gilt dieser Eingriff als letzte Möglichkeit, um den Patienten von seinen Beschwerden zu befreien bzw. sein Leben zu retten.

Anatomie der menschlichen Leber.

Eine Lebertransplantation geht mit einer großen Bauchoperation einher, die in speziellen Transplantationszentren von erfahrenen Ärzten vorgenommen wird. Bei diesem Eingriff wird die kranke oder funktionsunfähige Leber entfernt und durch eine neue oder Teil einer neuen und gesunden Leber ersetzt. Da eine transplantierte Leber nachwachsen kann, reicht es oft aus, einen Leberlappen zu transplantieren. Somit haben auch Säuglinge und Kinder die Chance auf eine neue Leber. Sie bekommen nur einen Teil des Organs verpflanzt, das etwa der altersentsprechenden Größe entspricht. Die Möglichkeit einer Transplantation mit einem Teilorgan sorgt auch dafür, dass Kinder im Vergleich zu anderen Transplantationen eine recht geringe Wartezeit von nur drei Monaten haben. Mitunter ist eine Lebendspende der Eltern oder von älteren Geschwistern möglich. Dabei wird ein Teilleberlappen entnommen und anstelle des kranken Organs eingepflanzt.

Wie verläuft die Behandlung?

Die Lebertransplantation wird von einem Team erfahrener Chirurgen in einem speziellen Transplantationszentrum durchgeführt. Klassische Krankenhäuser bieten diese Behandlung nicht an. Bereits die Vorbereitung der Operation ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Um die natürlichen Abstoßungsreaktion zu verhindern bzw. zu minimieren, erfolgt eine aufwendige Typisierung des Patienten. Mit dieser wird ein Spenderorgan oder Teilorgan gesucht, das mit seinen genetischen Merkmalen möglichst identisch ist.

Auch die Anforderungen an die Spenderleber sind sehr hoch. So sind übermäßiger Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme sowie leberschädigende Erkrankungen Ausschlusskriterien für eine Leberspende. Bei einer Lebendspende ist es wichtig, dass der Spender gesund ist, um die Strapazen der Operation gut zu überstehen. Die Wartezeit auf eine Leberspende ist unterschiedlich und hängt von mehreren Faktoren (Blutgruppe des Patienten, Schwere der Erkrankung) ab. Da der Patient dann rund um die Uhr erreichbar sein sollte, kann das Warten auf den Eingriff zu einer hohen Belastungsprobe werden.

Im Zuge der eigentlichen Operation wird im ersten Schritt die kranke Leber aus dem Körper des Patienten entnommen. Dazu wird der Bauchraum geöffnet und die kranke Leber freigelegt. Hierfür müssen Nervenstränge und die Verbindung zum Gallengang gelöst werden. Die Hohlvene und die Leberarterie werden abgeklemmt. In diesem Moment erfolgt keine Blutversorgung der kranken Leber mehr und sie kann entnommen werden.

Im zweiten Schritt wird der Teil einer Lebendspende nach entsprechender Aufbereitung in den Körper eingebracht. Alle vorher freigelegten Verbindungen zu den Nervensträngen, zum Gallengang sowie zu den Venen und Arterien werden wiederhergestellt. Sobald die neue Leber mit Blut versorgt wird, beginnt sie zu arbeiten. Im letzten Schritt wird der Bauchraum wieder verschlossen.

Nach der erfolgreichen Transplantation erfolgen eine intensivmedizinische Überwachung und die medikamentöse Einstellung. Um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern, wird das Immunsystem des Patienten nämlich sofort nach der Operation (manchmal auch schon vorher) mit Medikamenten supprimiert (heruntergefahren). Um die Ansteckungsgefahr dann möglichst gering zu halten, wird der Patient anfangs isoliert.

Mit welchen Erfolgen kann ich rechnen?

Im Großen und Ganzen hat die Lebertransplantation eine sehr hohe Erfolgsrate. Mehr als 95 Prozent der Patienten überleben das erste Jahr nach der Transplantation. Das Alter des Patienten und der gesundheitliche Zustand vor der Operation sind wichtige Ausgangskriterien für den Erfolg des Eingriffes. Die größte Gefahr nach der Operation liegt in der Abstoßungsreaktion des Körpers, die in den meisten Fällen durch Medikamente verhindert werden kann. Da die Leber in einem neuen Körper nachwächst, können die meisten Patienten nach überstandener Operation mit ihrem neuen Organ ein langes und selbstbestimmtes Leben führen.

Als Patient können Sie eine professionelle Behandlung und Betreuung nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen erwarten. Da die Operation nur in spezialisierten Kliniken erfolgt, müssen Sie sich darauf einstellen, dass Sie abseits von Ihrem Heimatort operiert werden. Dafür erhalten Sie jedoch eine ausgezeichnete Behandlung und können sich nach der Genesung auf ein selbstbestimmtes Leben freuen.

Frieda

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