Bruststraffung: Ein kurzer Überblick
Was ist eine Bruststraffung?
Bei einer Bruststraffung werden die Brüste angehoben und durch Entfernung von überschüssigem Gewebe und Haut gestrafft. Dem Brustgewebe wird neue Festigkeit verliehen, das Ergebnis: eine straffere Brust. Eine Versetzung der Brustwarzen gehört meist ebenfalls zum Eingriff dazu.
Was bringt eine Bruststraffung?
Mit den Jahren verliert die weibliche Brust an Form und Festigkeit, und zwar aus folgenden Gründen:
Schwangerschaft
Stillen
Fortschreitendes Alter
Gewichtsveränderungen
Schwerkraft
Haut und Brustgewebe werden dadurch gedehnt und erschlaffen. Die Brüste werden länger und hängen herab. Dabei kann eine Brust mehr als die andere erschlaffen. Die Brustwarzen sind nach unten gerichtet oder liegen unterhalb der Unterbrustfalte.
Eine schlaffe Brust bedeutet auch eine Vergrößerung des Brustwarzenhofs (der dunkle Hautbereich um die Brustwarze herum), weil die Haut gedehnt wird. Bei einer Bruststraffung kann deshalb der Warzenhof verkleinert und geformt werden, um besser mit Brustform und -größe nach der Straffung zu harmonieren.
Bruststraffung - das sollten Sie vorab bedenken
Möchten Sie Kinder haben? Dann warten Sie mit der Bruststraffung bis nach der Schwangerschaft. Bei einer Schwangerschaft wächst Ihre Brust und kann dann zu einer Hängebrust werden. Die Effekte der Bruststraffung würden also wieder zunichte gemacht.
Außerdem wollen Sie Ihr Kind vielleicht stillen. Eine Bruststraffung hat normalerweise keine Auswirkungen auf Ihre Stillfähigkeit. Die Brustwarzen werden ja beim Versetzen nicht vom darunterliegenden Gewebe getrennt. Nach dem Eingriff können Sie aber eventuell nicht mehr dieselbe Menge an Milch produzieren.
Es gibt außerdem ein paar Risiken, über die Sie sich im Vorfeld klar seien sollten:
Narbenbildung - Eine Bruststraffung hinterlässt bleibende Narben, die aber über die Jahre verblassen. Außerdem werden Sie durch BHs oder Badeanzüge/Bikinis verdeckt. In sehr seltenen Fällen können die Narben einen dicken und breiten Wulst entwickeln, wenn sie nicht gut abheilen.
Asymmetrie in Größe und Form der Brüste - Eine OP kann nicht immer alle Asymmetrien, die vor der Bruststraffung existierten ausgleichen. Leichte Veränderungen während des Heilungsprozesses können außerdem im Nachhinein kleine Unregelmäßigkeiten hervorrufen.
Verlust oder Veränderung der Empfindung in Brüsten oder Brustwarzen - Die Empfindung kommt meist innerhalb einiger Wochen zurück, in manchen Fällen bleibt es allerdings bei einer eingeschränkten Empfindsamkeit. Die sexuelle Stimulationsfähigkeit der Brustwarzen ist aber normalerweise nicht betroffen.
Kompletter/teilweiser Verlust der Brustwarzen oder des Warzenvorhofs - In sehr seltenen Fällen kann es während der OP zu einer Unterbrechung des Blutflusses in die Brustwarzen oder den Warzenvorhof kommen. Dadurch wird das Brustgewebe geschädigt und kann den kompletten/teilweisen Verlust der Brustwarze oder des Warzenvorhofs zur Folge haben.
Wie bei jeder anderen OP besteht natürlich immer ein Risiko auf Blutungen, Infektionen sowie allergische Reaktionen auf die verwendeten Materialien oder die Betäubungsmittel.
Genesungszeit und auch die Heilung generell werden direkt durch Ihren Lebenswandel beeinflusst. Rauchen kann die Heilung z. B. verlangsamen und Blutgerinnsel verursachen. Ein gesunder Lebenswandel vor und nach der OP wirkt sich also durchaus auf das Ergebnis der OP und den Genesungszeitraum aus.
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Wie läuft eine Bruststraffung ab?
Ihr Chirurg entscheidet, aufgrund folgender Faktoren, welche Technik für Sie am sinnvollsten ist:
Ihre Brustgröße und -form
Größe, Form und Position des Warzenhofs
Ausmaß der Erschlaffung
Hautelastizität und vorhandener Hautüberschuss
Schritt 1
Der operative Eingriff wird meist unter Vollnarkose (oral) oder Injektion eines Beruhigungsmittels und örtlicher Betäubung vorgenommen. Bei einer Vollnarkose verschlafen Sie den Eingriff. Bei örtlicher Betäubung ist nur ein Teil Ihres Körpers von der Narkose betroffen. Das Beruhigungsmittel hilft Ihnen in diesem Fall, sich zu entspannen. Ihr Chirurg klärt im Vorfeld mit Ihnen ab, welche Betäubung für Sie empfehlenswert ist.
Schritt 2
Eine der folgenden 3 Einschnittsmethoden ist bei einer Bruststraffung üblich:
Schnitt um den Warzenhof (Warzenhofschnitt)
Schnitt um den Warzenhof, dann senkrecht nach unten bis zur Unterbrustfalte
Schnitt um den Warzenhof, senkrechter Schnitt zur Unterbrustfalte und dort entlang der Falte (Ankerschnitt)
Das Brustgewebe wird neu geformt und konturiert, um der Brust wieder Festigkeit zu verleihen. Gleichzeitig wird die Brustwarze neu positioniert, damit esie zu den gestrafften Brüsten passt. Das heißt, Brustwarze und Warzenhof werden angehoben. Bei Bedarf wird der Warzenhof verkleinert, indem ein Hautstück entfernt, und so der Umfang vermindert wird.
Überschüssige Haut wird entfernt, um die Brust anzuheben und die verminderte Spannkraft auszugleichen. Die Schnitte werden vernäht. Die Stiche werden tief ins Brustgewebe gesetzt, um den Brüsten zusätzlich Form und Kontur zu verleihen.
Schritt 3
Das Vernähen der Schnitte strafft die Haut zusätzlich. Unter Umständen werden neben Fäden auch Hautkleber und/oder chirurgisches Klebeband eingesetzt.
Einige Einschnitte werden durch die natürliche Form der Brust verdeckt (durch die Unterbrustfalte zum Beispiel), andere sind sichtbar. Die Narben bleiben, verblassen aber in vielen Fällen nach einiger Zeit und fallen dann kaum auf.
Die OP dauert etwa 2 bis 3 Stunden.
Wie sind Heilungsdauer und -verlauf nach einer Bruststraffung?
Ihr Chirurg gibt Ihnen Ratschläge für die Genesungszeit mit.
Nach der OP müssen Sie elastische Verbände und einen Stütz-BH tragen. Das stabilisiert Ihre Brüste beim Abheilen und vermindert Schwellungen.
Bei angestauter Flüssigkeit oder angestautem Blut wird ein Drainagerohr unter die Haut gelegt. Das Rohr wird vor Ihrer Entlassung entfernt.
Vermeiden Sie generell Ihre Arme anzuheben und beugen Sie sich die ersten Tage nach der OP auch nicht nach vorne. Schlafen Sie auf der Seite oder dem Rücken, um jeglichen Druck auf die Brüste zu vermeiden. Ihr Arzt sagt Ihnen, wann Sie wieder in Ihren normalen Alltag zurückkehren können (z. B. duschen, baden, Haare waschen).
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Ihre Brüste sind eventuell 2 Wochen lang geschwollen und empfindlich. Leichte Schmerzen und Wundheit um die Einschnitte herum sind normal. Die Einschnittsnarben können zudem die ersten Monate lang rötlich verfärbt bleiben. Auch Taubheit im Brustbereich, den Brustwarzen und dem Warzenvorhof kann vorkommen und bis zu 6 Monaten andauern. Das Abheilen drückt sich außerdem oft durch Juckreiz aus.
Den Schmerzen kann durch herkömmliche Schmerzmittel Abhilfe geschaffen werden. Eventuell verschreibt Ihnen Ihr Arzt auch spezielle Medikamente.
Sie können den Effekt der Bruststraffung sofort bewundern. Über die nächsten Monate hinweg kommt es allerdings noch zu leichten Veränderungen, bis die Brüste ihre endgültigen Position und Form haben.
Eine Bruststraffung führt zu anhaltenden, wenn auch nicht permanenten Ergebnissen. Mit zunehmendem Alter und durch Einwirkung der Schwerkraft werden sich Ihre Brüste weiterhin verändern. Ein gesunder Lebenswandel und Beibehaltung Ihres Normalgewichts helfen dabei, dass das Resultat der OP lange anhält.
Wie läuft die Behandlung im Ausland ab?
Wenn Sie den Eingriff im Ausland vornehmen lassen, werden Sie für 1 oder 2 Nächte in die entsprechende Klinik eingewiesen. Danach müssen Sie 3 bis 5 Tage vor Ort bleiben, um Ihre Nachsorgetermine wahrnehmen zu können. Hier werden, wenn nötig, Fäden gezogen und etwaige Drainagen entfernt.
Kann ich eine Bruststraffung mit anderen Behandlungen kombinieren?
Ja, natürlich. Eine Bruststraffung bietet sich zum Beispiel sehr gut in Kombination mit einer Brustverkleinerung oder -vergrößerung an.
Auch ohne Brustverkleinerung sind Ihre Brüste nach der Straffung unter Umständen kleiner, da Haut und Gewebe entfernt wurde. Ein Implantat kann hier zusätzliche Fülle verleihen, damit Sie Ihre ursprüngliche Körbchengröße beibehalten können.
Und wieviel kostet das Ganze?
Die Kosten einer Bruststraffung sind in jedem Land unterschiedlich. Größer der Brüste und der Grad der Erschlaffung sind außerdem ausschlaggebend für den Endpreis. Unten finden Sie die Durchschnittspreise für die OP in verschiedenen Ländern.
Land | EUR |
---|---|
Tschechische Republik | 1640 |
Ungarn | 1780 |
Türkei | 2250 |
Thailand | 2370 |
Deutschland | 3400 |
Mexiko | 2900 |
Polen | 3000 |
Kroatien | 3410 |
Litauen | 3500 |
Costa Rica | 3830 |
Österreich | 5900 |
Spanien | 6000 |
Vereinigte Staaten | 9920 |
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