Behandlungsratgeber

Hernienchirurgie

Eine Hernie ist ein Eingeweidebruch, also der Austritt von Gewebe oder eines Organs durch eine Öffnung oder Lücke des Hohlraums, in dem sich das Organ normalerweise befindet. Meistens treten Hernien bei Baucheingeweiden auf, können aber zum Beispiel auch an der Leiste oder den Schenkeln vorkommen.

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Was ist ein Hernie?

Eine Hernie kann durch alles entstehen, was Druck im Bauch oder Unterleib auslöst. Dazu zählt das Heben schwerer Gegenstände ohne ausreichende Stabilität der Bauchmuskeln, aber auch Durchfall oder Verstopfung, chronischer Husten oder Niesen. Hernien sind nicht lebensbedrohlich, bei Schmerzen oder Vergrößerung der Hernie kann aber eine Operation vorgeschlagen werden.

Hernienarten

Am häufigsten kommen äußere Hernien vor. Das bedeutet, dass die Hernie eine sichtbare (und fühlbare) Ausbeulung bildet oder dass ein Durchbruch in Richtung Haut vorliegt. Daneben gibt es auch die seltenen inneren Hernien, bei denen Teil des Organs vom Bauchraum in einen anderen Teil des Rumpfes eindringt.

Äußere Hernien

  • Leistenhernie (Leistenbruch): Die häufigste Hernienart. Hierbei treten Baucheingeweide durch die Bauchwand oder den Leistenkanal.

  • Nabelhernie (Nabelbruch): Sie tritt auf, wenn die Eingeweide in Nabelgegend durch die Bauchwand treten. Diese Art der Hernie kommt häufig bei Kleinkindern und Säuglingen unter 6 Monaten vor und bildet sich häufig selbst innerhalb des 1. Lebensjahres zurück, wenn sich die Bauchmuskeln weiter entwickeln.

  • Narbenhernie (Narbenbruch): Nach einer Operation, bei der die Bauchwand aufgeschnitten wurde, können sich die Eingeweide durch die Narbe oder das umgebende Gewebe drücken.

Innere Hernien

  • Hiatushernie (Zwerchfellbruch): Bei einem Zwerchfellbruch verlagern sich Magenanteile durch das Zwerchfell hindurch aus der Bauch- in die Brusthöhle. Diese Hernienart kommt am häufigsten bei Leuten über 50 vor und ruft oft gastroösophagealen Reflux (Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre) hervor.

Wodurch entstehen Hernien?

Zu den gängigsten Ursachen für Hernien zählen:

  • Schweres Heben

  • Schwangerschaft

  • Ausgeprägtes Übergewicht

  • Erhöhter Druck im Bauchbereich (zum Beispiel chronischer Husten oder chronische Verstopfung)

Seltener treten Hernien auch aufgrund von folgenden Umständen auf:

  • Traumata

  • Erblicher Veranlagung, die zu Bindegewebsschwäche führt

Besonders bei Frauen ist oft Bindegewebsschwäche die Ursache für Hernien. Die große Mehrheit der Hernienpatienten ist allerdings männlich. Bei ihnen liegt zumeist ein Leistenbruch vor (95 % äußere Hernien, 5 % innere Hernien).

Was sind Symptome für eine Hernie?

  • Eine Beule, die durch Husten oder Streckbewegungen deutlicher hervortritt Schmerzen beim Husten oder Heben im Bauch- oder Leistenbereich

  • Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Hoden (wenn sich die Hernie im Bereich des Hodensacks befindet)

  • Hernien bei Kindern können durch Husten, Niesen oder Anstrengungen beim Stuhlgang ausfindig gemacht werden.

Wenn Sie Fieber oder Übelkeit verspüren oder die Hernie dunkelrot oder lilafarben wird, dann sollten Sie sich umgehend ärztlichen Rat suchen. Hier liegt eine Brucheinklemmung vor, die lebensgefährlich werden kann, wenn sie nicht behandelt wird.

Wie kann ich Hernienbildung verhindern?

  • Sie können das Risiko einer Hernie minimieren, wenn Sie Ihre Bauchmuskeln nicht übermäßig belasten.

  • Mit dem Rauchen aufzuhören und eine ballaststoffreiche und ausgewogene Ernährung zu sich zu nehmen, kann auch helfen, die Bildung von Hernien zu verhindern.

Wie können Hernien behandelt werden?

Eine Operation wird bei Hernien im Allgemeinen nur dann empfohlen, wenn ansonsten das Risiko auf Einklemmung des Bruchs vorliegt. In diesem Fall gibt es 2 verschiedene Operationsmethoden:

Offene Operation

Hierbei wird ein Netz zu Hilfe genommen oder die Bruchstelle durch Vernähen verstärkt.

  • Das Netz wird über oder unter die Bruchstelle platziert, eventuell wird es mit Klammern in Position gehalten.

Laparoskopische Operation

Eine kleine Kamera wird durch einen Einschnitt am Bauchnabel eingeführt, um das Innere der Bauchhöhle sichtbar zu machen. Der Bauch wird mit Gas gefüllt, damit die einzelnen Organe besser erkennbar sind. Durch einen weiteren kleinen Einschnitt führt der Chirurg die Instrumente ein. Die Hernie wird dann (wie bei der offenen Operation bereis beschrieben) repariert.

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